
Hertener Stadtwerke punkten mit starkem SAIDI-Wert
Die alltägliche Verfügbarkeit von Strom ist selbstverständlich – dabei kommt es im Bundesgebiet aus ganz verschiedenen Gründen immer mal wieder zu kurzen Störungen. Nun steht fest: Im Verteilnetzgebiet der Hertener Stadtwerke sind diese auch im Jahr 2023 deutlich kürzer ausgefallen als im deutschen Durchschnitt.
Denn dies ermittelt die jährliche Offenlegung des SAIDI-Wertes, eine Abkürzung für den „System Average Interruption Duration Index“ – auf Deutsch: die durchschnittliche Zeit, die ein Endverbraucher ohne funktionierende Energieversorgung in einem Verteilnetz hinnehmen muss. Diese wird stets gegen Ende des Folgejahres von der Bundesnetzagentur veröffentlicht. So ist seit kurzem bekannt, wie die Hertener Stadtwerke im Jahr 2023 abgeschnitten haben.
Unterteilt wird hierbei zwischen Versorgungsstörungen im Mittelspannungs- und dem Niederspannungsnetz. Während es im Hertener Niederspannungsnetz zu durchschnittlich 1,04 Minuten ungeplanter Versorgungsunterbrechungen (Vorjahr: 1,94 Minuten) kam, betrug dieser Wert im Mittelspannungsnetz 2,05 Minuten (Vorjahr: 1,56 Minuten). Der SAIDI-Gesamtwert für Herten beträgt damit 3,09 Minuten pro Haushalt – das sind umgerechnet 185 Sekunden ohne Strom in einem Jahr, das rund 31,5 Millionen Sekunden zählt.
Hertens Stromnetz ist auch langfristig sehr verlässlich
„Damit haben wir unsere sehr guten Vorjahreswerte nochmals verbessert und die Nichtverfügbarkeit von Strom auf unseren Netzebenen um durchschnittlich 25 Sekunden reduziert“, sagt Frank Girke, Betriebsleiter Stromnetz der Hertener Stadtwerke. Konträr dazu hat sich der bundesdeutsche Durchschnittswert von 12,2 auf 12,8 Minuten sogar leicht erhöht. Legt man den Mittelwert seit 2010 zugrunde, waren die jährlichen Ausfallzeiten im Hertener Nieder- und Mittelspannungsnetz weniger als halb so lang (6,4 Minuten) als im Deutschland-Mittel (13,5 Minuten).
„Diese Zuverlässigkeit wollen wir in Zukunft weiter bestätigen“, gibt Girke vor. „Dazu investieren wir kontinuierlich in die Stabilität des Stromnetzes, etwa durch das Aufrüsten der Infrastruktur mit moderner Netzleit- und Netzschutztechnik.“ Das Nutzen von fernübertragenen Kurzschlussanzeigen ermöglicht Technikern im Störungsfall, die Fehlerquelle sofort zu lokalisieren. „Dazu sind routinemäßig gezielte Sanierungsarbeiten geplant.“
Im Jahr 2023 waren in Deutschland 852 Netzbetreiber registriert, die für insgesamt 52,3 Millionen Letztverbraucher im Stromnetz zuständig waren. Im Verteilnetzgebiet der Hertener Stadtwerke gibt es rund 40.000 Strom-Entnahmestellen.